Wesfalenblatt - vom 12. Oktober 2020
Von Hendrik Uffmann
Gemeinde und Kirchenkreis warten dringend auf Entscheidung über die Neubebauung
Altenhagener Kirche ist Geschichte
Die Kirche in Altenhagen ist Geschichte. Das Gebäude und der Komplex des Gemeindehauses und der Wohnbebauung auf dem Gelände zwischen Kanzel- und Studiostraße sind abgerissen. Nur der Kirchturm,
der wie geplant auch künftig als weithin sichtbares Zeichen stehen bleiben wird, ragt empor. Damit liegen die Arbeiten für die komplette Neugestaltung des Areals im Zeitplan – zumindest, was die
Kirchengemeinde und den Kirchenkreis Bielefeld anbelangt.
Denn auch nach zwei Jahren liege noch immer kein neuer Bebauungsplan vor, der Sicherheit darüber gebe, wie die Neubebauung des etwa 3500 Quadratmeter großen Grundstücks aussehen soll, sagt Mark
Brüning, Bauberater des Kirchenkreises.
Es fehlen Räume
Das belaste die Gemeinde massiv, weiß Pfarrer Daniel Wiegmann. „Durch den Abriss der vertrauten Gebäude ist die Gemeinde ohnehin ordentlich gebeutelt. Wenn es wenigstens Gewissheit darüber gäbe,
wie es weitergeht, könnten die Gemeindemitglieder nach vorne schauen“, sagt der Pfarrer.
Darüber hinaus bedeute die Verzögerung auch ganz konkrete Probleme für die Gemeinde, gerade in Corona-Zeiten. Denn es fehle schlicht an Räumen für all’ die Aktivitäten, die nun noch mehr Platz
beanspruchten, damit die Abstandsregeln eingehalten werden können. So sei die Frauenhilfe bereits in Räume der AWO in Milse ausgewichen. Vieles müsse auch im Gemeindehaus der evangelischen
Kirchengemeinde Milse stattfinden, so Wiegmann.
Zum Jahreswechsel werden die Altenhagener und die Milser Gemeinden, wie berichtet, fusionieren. „Aber es ist wichtig, dass die Gemeinde in beiden Ortsteilen präsent ist“, sagt Daniel
Wiegmann.
Konzept 2018 vorgestelllt
Doch nicht nur aus der Gemeinde, auch von vielen Altenhagenern werde er häufig angesprochen, wie es denn nun weitergehe auf dem Grundstück zwischen Kanzel- und Studiostraße, so der Pfarrer. Und
auch die Nachbarn hätten einen Anspruch darauf, endlich Klarheit darüber zu bekommen, was dort gebaut werde, betont Mark Brüning. „Unser Konzept haben wir 2018 vorgestellt, und dazu stehen wir.
Wir akzeptieren aber auch, wenn die Stadt eine andere Art der Bebauung vorschreibt. Wir brauchen nur endlich eine Entscheidung. Denn zwei Jahre nach dem Antrag auf Änderung des Bebauungsplans
sind wir immer noch nicht weiter“, sagt Brüning.
Im Januar 2018 war eine Machbarkeitsstudie vorgestellt worden zur Zukunft der Altenhagener Kirche und der nebenstehenden Gebäude mit Gemeindehaus und Wohnungen. Denn der Unterhalt der Gebäude war
für die Gemeinde auf die Dauer nicht mehr zu leisten. Zwar hatte es auch kritische Stimmen gegeben, die sich für den Erhalt der Gebäude eingesetzt hatten, letztlich war jedoch die Entscheidung
für den Abriss und eine völlige Neugestaltung des Grundstücks gefallen.
Dringender Wunsch: Gewissheit
Diese sieht vor, dass nach dem Abriss an den Kirchturm, der erhalten bleibt, ein neuer, etwa 100 Quadratmeter großer Gemeinderaum angebaut wird und auf dem übrigen Grundstück Wohnhäuser entstehen
sollen. Nach den Plänen des Kirchenkreises sollte es zwei parallel verlaufende Gebäuderiegel geben. Im Dezember 2019 hatte das städtische Bauamt – für viele überraschend – eine eigene Variante
mit zwei L-förmigen Baukörpern präsentiert.
Die Bezirksvertretung Heepen hatte sich daraufhin dafür ausgesprochen, dass zunächst beide Varianten weiterentwickelt werden, auch wenn einige Bezirksvertreter die Bauamt-Variante favorisierten.
Doch bislang habe das Bauamt noch keine Vorlage für den neuen Bebauungsplan erstellt, so Mark Brüning: „Wir schulden es der Gemeinde aber, dass es endlich Gewissheit gibt.“
RÜCKBLICK: Presse vom 11. Oktober 2019
Unsere Ausstellung in der Heimatstube
Grenzsteine - eine Spurensuche
Am 9. Oktober 2019 war die offizielle Eröffnung unserer 1. Ausstellung in der aufgewerteten Heimatstube. Mit großem Erfolg.
Viele Vertreter der Bezirksvertretung Heepen, Mitglieder und Freunde, sowie die Presse waren anwesend und gaben durchweg eine sehr positive Resonanz auf die Arbeit
von Walter Schnadhorst ab.
Die Ausstellung bleibt bis zum Frühjahr 2020 erhalten und kann nach Absprache weiterhin besucht werden.
Ebenso ist sie zu den Heimatabenden geöffnet.
Presse-Beitrag vom 12. April 2016
HEIMATPFLEGE IN WESTFALEN
vom Westfälischen Heimatbund Münster
29. Jahrgang - Ausgabe 2/2016
DEUTSCHUNTERRICHT
IN DER HEIMATSTUBE ALTENHAGEN
Als im September 2015 die ersten 60 Flüchtlinge im Dorf Altenhagen (Bielefeld-Heepen) ankamen, gründete sich kurz darauf unter dem Motto „Altenhagen - weltoffen und
hilfsbereit" eine umtriebige Unterstützungsinitiative.
Um ehrenamtlich Deutschunterricht für Flüchtlinge anzubieten, fehlten jedoch geeignete Räume. Kurzerhand stellte der Heimat- und Geschichtsverein Altenhagen seine Heimatstube zur
Verfügung.
Damit gab der Heimatverein die Starthilfe für ein sehr erfolgreiches Sprachschulprojekt: Zehn Ehrenamtliche, darunter auch Mitglieder des Heimatvereins, unterrichten Flüchtlinge je nach
Lernfortschritt in unterschiedlichen Gruppen.
Zwar ist die Heimatstube dafür inzwischen zu klein geworden, doch das Engagement geht weiter: Für den Sommer ist eine internationale Koch-Initiative geplant.
Zwei Urgesteine treten ab !
im März 2009
Bericht in der
Neuen Westfälischen Zeitung Bielefeld
zum Wechsel im Vorstand
des Heimat- und Geschichtsvereins Altenhagen anlässlich der Jahreshautpversammlung im Jahre 2009.
Plattdeutscher Abend vom 25. Okt. 2007
,,Wenn der Pickert im Magen drückt"
Zeitungsartikel aus der Neuen Westfälischen Zeitung Bielefeld