Die Urzelle von Altenhagen

ehem. LANGENHOF - Gut Nacke in Altenhagen
ehem. LANGENHOF - Gut Nacke in Altenhagen

Unser JUBILÄUM
feierten wir am 1. Sept. 2023

Heimat ist kein Ort,

Heimat ist ein Gefühl !

(Herbert Grönemeyer)

Wir sind Mitglied im

WHB unterzeichnet Resolution „Haltung zeigen für die Heimat“
siehe   >>> Resolution ,,Heimat"

Ortsgeschichte von Altenhagen

Altenhagen liegt, mit einer Fläche von 5,65 qkm, im Nord-Osten von Bielefeld und grenzt an die Kreise Herford und Lippe. Es wurde erstmals im Jahr 1151 nach Christus urkundlich erwähnt. In dieser Bauernschaft hat für mehrere Jahrhunderte eine kleine Gruppe von drei Höfen (Lange, Ruwe und Schröder = später Hof NACKE) in dem damals waldreichen Gelände auf einer Anhöhe gestanden, die heute "Strusen" genannt wird.

 

Ca. um 1200 siedelte man einzelne Höfe am Vogelbach an, wahrscheinlich wurde das Wasser des Vogelbaches für das Waschen des Flachses benötigt. Der Vogelbach fließt von Ost nach West durch Altenhagen. Diese neu angesiedelten Höfe bildeten ein Gemenge, eine Bezeichnung für die bekannte Siedlungsform "Eschdorf". Die Höfe selbst lagen dicht beieinander und stellten ein "Drubbel" dar.

 

Die Dörfer hatten zum größten Teil natürliche Grenzen, entweder Flüsse, Bäche oder Wege. Altenhagen reichte im Westen bis zur Windwehe und im Süden bis zum Hungerbach.

 

In den Chroniken hatte Altenhagen verschiedene Namen: Vor und um 1400 "Struckhuisen", die Abtei Herford schrieb "Vogelbachhagen", die Ravensberger "Olden-Hagen", die Nachfolger "Neverßhagen", heute ist es der Name "Altenhagen".

 

Die beiden Höfe Stegmann (Habigstberg) und Bleimule (Kleine-Wortmann) gehörten 700 Jahre zu Altenhagen und kamen erst 1880 zu Heepen. Durch die "Gemeinheit Altenhagen" kamen große Teile von Altenhagen zu anderen Gemeinden. Im Norden gehörten bis 1831 große Teile von Elverdissen zur Bauernschaft Altenhagen im Kirchspiel Heepen.

 

Das Vinner-Holz hatte im Volksmund den Namen "das Schlafdorf". Der Grund dafür war, dass die Männer auswärts arbeiteten. Durch die Besiedlung des Vinner-Holzes stieg natürlich auch die Kinderzahl und es mußte eine zweite Schule gebaut werden. Zunächst plante man den Bau einer C-Schule, in die auch die Schule I integriert werden sollte. Dieses scheiterte jedoch an den Kosten. So wurde 1892 zusätzlich die "Schule II" gebaut.

 

Bereits vor dem 1. Weltkrieg gab es die Schwedenziegelei und die Ziegelei Töpker in Altenhagen. Außerdem existierten die Schmieden Starke und Timmering sowie die Mühle "Starr" (früher Nagel). Auch die Strickerei Welge und die Tischlereien Heitland und Wilhelmy sowie das Mauergeschäft Dreyer gab es bereits. Ramsbrock hatte eine Gaststätte, die "Zur lustigen Eiche" hieß und die Gaststätte "Kuhlmann-Tölke" wurde bereits um 1900 erwähnt.

 

Kurz vor dem zweiten Weltkrieg (1937) wurde die Autobahn (früher Reichsautobahn, heute A2) gebaut, die von Nord nach Süd verläuft. Ebenfalls im Jahr 1937 baute man an der Vinner Straße ein Gefängnis, das erst 1969 aufgelöst wurde. Nach dem 2. Weltkrieg ging es schneller voran. Ab 1951 entstanden einige Siedlungen mit Einfamilienhäusern, und es wurden auch mehrere Blocks errichtet.

 

Auch auf kommunaler Ebene ereignete sich vieles. Im Jahr 1956 wurden die "Schule I und II" durch die C-Schule ersetzt. Das Gebäude der Schule I übernahm die Arbeiterwohlfahrt; in einem Teil der Räume der Schule II wurden für ca. 6 Jahre das Gemeindebüro und das Feuerwehr-Gerätehaus eingerichtet. Nach Schließung des Gemeindebüros übernahm die Feuerwehr die gesamten Räume. Ebenfalls im Jahr 1956 wurde die katholische Kirche gebaut.

 

Ab 1967 erhielt Altenhagen seinen eigenen Friedhof. Die evangelische Kirche konnte 1970 die Einweihung der neuen Kirche an der Kanzelstraße feiern und 1971 wurde am Franzhof der Kindergarten der AWO eröffnet. Im Januar 1973 wurde Altenhagen nach Bielefeld eingemeindet und gehört seither zum Stadtgebiet Heepen. 2007 wurde die katholische Kirche St. Elisabeth aufgegeben und entweiht.

 

Im Bereich Düningshof, Brönninghauser-, Zirkel-, Kafka- und Vinner Straße siedelten sich mehrere Firmen an. Ende der 80-ziger Jahre entstand am Moenkamp eine Siedlung mit sehr vielen Wohneinheiten.

 

Um die Ostwestfalenstraße ist im Osten von Altenhagen unter Beteiligung von Herford und Bad Salzuflen ein neues interkommunales Industriegebiet entstanden. Im Altenhagener Bereich wird ein 2,8 ha großes Industriegebiet HELLFELD erschlossen und Baubeginn der ersten Unternehmen war der JULI 2016.

 

Von der Anschlussstelle Ostwestfalen-Lippe der Bundesautobahn A 2 soll zukünftig die Ostwestfalenstraße bis zur B 61 verlängert werden und dabei als L712n nördlich am Altenhagener Wohngebiet Strusen vorbeigeführt werden.


Im öffentlichen Nahverkehr wird Altenhagen durch die Buslinie 33 erschlossen, die von Heepen über Altenhagen zur Haltestelle der Stadtbahnlinie 2 in Milse führt. Im Dezember 2015 wurde die Stadtbahntrasse verlängert und hat nun eine Endhaltestelle in Altenhagen (Moenkamp).

 

Der dörfliche Zusammenhalt in Altenhagen zeigt sich heute in 20 Vereinen und Institutionen. Sie repräsentieren den Stadtteil mit einer breiten Vielfalt an sportlichen und gemeindlichen Veranstaltungen, weit über die Stadtgrenzen hinaus.


Jedoch auf Grund der demografischen Entwicklung und einer fehlenden Infrastruktur könnte Altenhagen wieder zu einer ''Schlafstadt'' werden. Die Einwohner hegen jedoch einige Hoffnungen in das im September 2012 beschlossene ''Städtebauliche Entwicklungskonzept für Altenhagen'' der Stadt Bielefeld.

 

Dieses Entwicklungskonzept bildet heute die Grundlage für viele kleine postiive Entwicklungsschritte für Altenhagen. Nunmehr in Bauplanung befindet sich auch ein Verbrauchermarkt (NETTO) an der Kafkastraße, Baubeginn war der August 2016. Es ging zugügig voran.... und am 15. Dezember 2016 war die Eröffnung. Von vielen Altenhagenern lang ersehnt und freudig begrüsst. Wir wünschen uns eine hohe Akzeptanz von den Altenhagener Bürgern, um dem neuen Markt einen guten Stand in unserer Gemeinde zu gewährleisten.


Die COVID-19-Pandemie (auch Coronavirus-Pandemie) ist ein Ausbruch der neu aufgetretenen Atemwegserkrankung COVID-19. Diese Erkrankung war erstmals im Dezember 2019 in der Millionenstadt Wuhan der chinesischen Provinz Hubei auffällig geworden, entwickelte sich im Januar 2020 in China zur Epidemie und breitete sich schließlich weltweit aus. I
n zahlreichen Ländern ist die Pandemie in der Zeit von Februar bis Ende 2020 durch massive Einschnitte in das öffentliche Leben und in das Privatleben ihrer Bürger sowie durch eine aufkommende Wirtschaftskrise gekennzeichnet. Bis zu einer zweifachen Impfung aller Bürger  setzte sich diese Pandemie bis in die Mitte des neuen Jahres 2021 fort.

 

Es standen jedoch auch andere Veränderungen in unserer Gemeinde an: Am 7. Juni 2020 wurde unsere ev. Johanneskirche Altenhagen entwidmet und anschließend wurden Kirche und Gemeindesaal abgerissen. Der Turm sollte als Stadtteil-Symbol stehen bleiben. Es erfolgt in der nächsten Zeit eine Wohnbebauung mit einem ,Zentrumsraum' für mittelgroße Gemeindegruppen, der im Sommer 2024 (?) zur Verfügung stehen soll. Gottesdienst gibt es ab jetzt nur noch in der Fusionsgemeinde Milse . Eine lange Zeit ohne ein gemeindliches Leben im Dorfe. Seit 2021 arbeitet ein Team an dem Zusammenwachsen der Gemeinden in Form eines Pilger-Rundweges von Turm-zu-Turm.

 

Auch im Frühjahr 2022 begleitet uns in vielen Teilen noch die Corona-Pandemie. Das Zusammenwachsen der beiden Gemeinden Milse und Altenhagen wird aktiv betrieben. Die Planungen für den Bau eines Zentrumraumes für Altenhagen liegen jedoch in der Verwaltung ,,auf einer langen Bank''. Ab Mai 2022 nehmen wir jedoch unsere Aktivitäten im Verein wieder auf.

 

Das Projekt von-Turm-zuTurm schreitet voran. Der Rundweg ist mit einem Symbol ausgewiesen und begehbar. Infotafeln mit historischen Hinweisen sollen folgen. Zum Karfreitag am 7. April 2023 wurde die erste Tafel an der Milser Mühle eingeweiht. Zum 1. September wird die 6. Tafel eingeweiht.